Im Februar ist Sophie nach Nepal gereist, um Keshav und die Kinder besser kennenzulernen und somit sicherzugehen, dass es ein Projekt ist, welches wir unterstützen möchten. Sie nimmt uns in ihrem Bericht mit auf ihre Reise und erzählt von ihren Erlebnissen.
Der Reisebericht von Sophie:
Diese Reise werde ich wohl niemals vergessen. Das erste Mal bei unserem Partner Keshav, das erste Kennenlernen der Kinder und das erste Mal das Gefühl zu haben, genau hier am richtigen Ort mit den richtigen Menschen zu sein.
Ich möchte mir sicher sein, dass das Geld, das so viele Menschen so unglaublich großzügig gespendet haben, auch genau dort ankommt, wo es hin soll und möchte überprüfen, ob es sich in Zukunft lohnt, dieses Projekt, diesen Partner und diese Vision weiterhin zu unterstützen. Mir ist schnell klar, dass Keshavs Vision riesig ist und dass er genau der Partner ist, den wir uns in Deutschland gewünscht haben.

Ich werde von den Kindern und Mitarbeitenden der Kalsa Foundation herzlich begrüßt und die ganze Zeit über fühle ich mich wohl und sicher an diesem Ort. Ich sehe, wie liebevoll mit den Kindern umgegangen wird und dass Keshav und die Mitarbeitenden Wert darauf legen, den Kindern ein Zuhause zu erschaffen, das Sicherheit, Geborgenheit und Hoffnung bietet. Die zurzeit meiner Reise acht Kinder im Projekt kommen aus den ärmsten Verhältnissen Nepals. Die Kinder hatten bevor sie ins Projekt gekommen sind nur eine Mahlzeit pro Tag, mussten Hausarbeiten erledigen statt zur Schule zu gehen, haben Gewalt erfahren. Mir das nur vorzustellen, während ich neben den jetzt strahlenden Kindern in der Küche sitze, ich schrecklich. Aber ich weiß, dass sie nun ein sicheres Zuhause und eine Zukunft geschenkt bekommen haben, das gibt mir Hoffnung.
Keshav und ich sitzen oft auf der Dachterrasse des Hauses und planen für die Zukunft des Projekts. Wo wollen wir hin? Was sind unsere Ziele? Wie können wir diese erreichen? Keshav erzählt mir außerdem viel über die Lebensumstände der Kinder, die Kultur und Bräuche des Landes und auch seine eigene Geschichte. Wir besuchen die wunderbare Schule der Kinder, kaufen warme Decken für sie, da es im Januar unfassbar kalt im Haus ist und wir spielen mit den Kindern auf dem angrenzenden Feld, das nach Keshavs Vision irgendwann das Bauland für unser größeres und schöneres Haus wird. Aber das wichtigste ist, dass wir Freunde werden. Ich höre ihm zu, wenn er mit den Kindern und den Angestellten spricht, was er sagt und wie – davon bin ich tief beeindruckt. Ich spüre, dass ich ihm und seiner Einstellung, seinen Werten vertrauen kann und weiß, dass wir ein gutes Team sein werden.
Einer der schönsten Momente der Reise ist der Videocall mit Sarah, Yvonne, Moti und Laila. Keshav war unglaublich aufgeregt und so erleichtert, dass die Frauen ihn genauso schnell ins Herz geschlossen haben wie ich. Wir sind alle überzeugt, dass dieses Projekt unser Herzensprojekt ist und dass wir mit diesem Projekt starten wollen.
Der Abschied von Keshav, den Kindern und der Hündin des Projekts Jenny fällt mir schwer. Aber ich weiß, dass ich bald wieder hier sein werde und ich vertraue darauf, dass wir bis dahin für die Kinder der Kalsa Foundation unglaublich viel erreicht haben werden – ich verlasse das Land also mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Bis bald, Nepal!